Werte
Werte wie Toleranz, Ehrlichkeit, Respekt, Vertrauen usw. sind uns alle ein Begriff. Doch warum sind diese Werte für ein Unternehmen so wichtig und was passiert, wenn diese nicht gelebt werden?
Warum brauchen wir Werte?
Werte geben den Zielen eine Bedeutung und sie bestimmen auch, wie man diese Ziele erreicht. Werte werden von den meisten Arbeitnehmer*innen gewünscht. Auch wir als freie Betriebsräte wünschen uns eine klare Wertedefinition. Diese Werte müssen dem Leitbild des Unternehmens entsprechen. Laut einer Studie orientieren sich rund drei Viertel der Mitarbeiter*innen in ihrem Handeln an den Unternehmensgrundsätzen. Auch unsere Kunden erwarten ein verantwortungsvolles, werteorientiertes Handeln von uns.
Was ist das wichtigste an unseren Werten?
Das Wichtigste ist, dass diese Werte auch gelebt werden. Entscheidend hierfür ist die Kommunikation. Informationen müssen für die Belegschaft, den Kunden und Investoren gleichzeitig zur Verfügung stehen. Ein weitere wichtiger Punkt ist, dass die Belegschaft bei der Verbreitung der Werte mit einbezogen wird, denn Mitarbeiter*innen die sich an der Unternehmensgestaltung beteiligt identifizieren sich stärker mit den Zielen und den Ergebnissen des Unternehmens.
Wie können Werte glaubhaft gelebt werden?
Die fängt bei der Geschäftsleitung und den Vorgesetzten an. Hier gilt es mit gutem Beispiel voran zu gehen, denn der erste Blick fällt meistens auf die Führungsabteilung. Dies gibt der Belegschaft eine Orientierung und schafft gleichzeitig vertrauen. Dadurch entsteht wiederum Loyalität, die Teams zusammenschweisst und auch den Führungskräften wird der Rücken gestärkt. Werte haben nur einen Wert, wenn diese auch glaubhaft gelebt werden. Auch ein umfangreiches Feedback an alle Mitarbeiter*innen und Führungskräfte gehört dazu. Werte müssen in allen Unternehmensbereichen wie z.B.: Rekrutierung, Leistungsbeurteilung, Kündigungen gelebt werden.
Was passiert, wenn Werte nicht gelebt oder falsch definiert werden?
Schlecht eingeführte und gelebte Werte können die Unternehmenskultur vergiften. Diesen Schaden zu reparieren bedarf einer sehr großen Herausforderung.
Wenn Werte oberflächlich oder unehrlich sind fördern diese zynische, demotivierte Mitarbeiter. Sie untergraben die Glaubwürdigkeit der Führungskräfte. Mitarbeiter*innen zeigen bestimmte Gefühle und Werte wenn sie normal agieren ohne sich zu verstellen, denn wir wollen keine „dresierte“ Belegschaft. Nur authentisch handelnde Mitarbeiter*innen und Führungskräfte schenkt man den Glauben, dass sie die Werte auch ernst nehmen.
Mangelndes oder inkonsistentes Feedback ermöglicht und fördert ein unreflektiertes Selbstbild. Mangelnde Selbstreflexion und eine folgliche Weiterentwicklung sind somit eingeschränkt.
Unser Fazit:
Negative Umfrageergebnisse zu gelebten Werten besitzen daher höchste Priorität. Diese müssen schnellstmöglich in allen Unternehmensbereichen abgestellt werden. Ein häufiger Grund dafür ist, dass Werte zu allgemein formuliert und der Sinn dahinter nicht bzw. falsch verstanden wird. Ausgegrenzte Mitarbeiter*innen müssen wieder integriert werden. Die erarbeiteten Werte müssen in jeden mitarbeiterbezogenen Prozess integriert werden. Führungskräfte sind gut beraten, Werte bei jeder Gelegenheit zu erwähnen und Mitarbeitern, die Werte missachten nicht zu fördern, sondern auf die zu erwarteten Werte im Unternehmen nachzuschulen. Ein 360 Grad Feedback hilft allen bei der Selbstreflektion.